Wien (OTS) – Am gestrigen Abend feierten die Wiener Sozialdienste ihr 75-jähriges Bestehen im Festsaal des Wiener Rathauses. Auf Einladung und im Besisein von Bürgermeister Dr. Michael Ludwig sowie anderer Vertreter:innen aus Politik, Verwaltung, Sozial- und Gesundheitswesen wurden im festlichen Rahmen die Leistungen der Mitarbeiter:innen gewürdigt. Der Verein hat sich seit seiner Gründung 1946 unter dem vormaligen Namen „Wiener Hauskrankenpflege“ mit seinem vielfältigen, qualitativ erstklassigen Angebot zu einem verlässlichen Partner der Stadt Wien und einem der bedeutendsten Dienstleister im Sozialbereich entwickelt. Die über 1.800 Kolleg:innen pflegen, betreuen, beraten, fördern und begleiten Senior:innen, Menschen mit Behinderungen aller Altersstufen, gesundheitlich eingeschränkte sowie sozial gefährdete Menschen und ihre Familien – professionell und kompetent.
Allen Wienerinnen und Wienern soziale Sicherheit und eine möglichst hohe Stabilität in herausfordernden und schwierigen Lebenslagen gewährleisten – so das verbindende Credo aller Einrichtungen der Wiener Sozialdienste. „Wir sind für alle Wienerinnen und Wiener da, die unsere Unterstützung brauchen, damit sie ein möglichst selbstbestimmtes Leben führen können. Die Bedürfnisse unserer Klientinnen und Klienten stehen dabei für uns immer im Mittelpunkt“, sagt Gabriele Votava, Präsidentin und Vorstandsvorsitzende des gemeinnützigen Vereins Wiener Sozialdienste. „Die Wiener Sozialdienste sind eine wesentliche Säule im Wiener Sozial- und Gesundheitswesen. Seit vielen Jahrzehnten unterstützt der Verein Menschen mit Pflege- und Betreuungsbedarf und steht den Wienerinnen und Wienern vom Kindheitsalter bis in die spätesten Lebensabschnitte zur Seite. Wien ist stolz auf die Leistungen und die Geschichte des Vereins. Ich möchte mich in diesem Rahmen auch herzlich bei allen bedanken, die das mittragen und ermöglichen“, so Bürgermeister Dr. Michael Ludwig.
Während der Verein „Wiener Hauskrankenpflege“ in seinen Anfängen und auch nach den Zerstörungen des Krieges den Fokus hauptsächlich auf die Pflege sozial schwacher, kranker und alter Menschen legte, ist es inzwischen Ziel, allen Menschen in Wien möglichst lange ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen – mit entsprechender individueller Förderung und Unterstützung. „Die Menschen, die hier leben, können sich seit einem Dreivierteljahrhundert jederzeit auf uns, unser Engagement und unsere Expertise verlassen“, so die Präsidentin. Und das auch während der letzten beiden Jahre, als die Belastungen aufgrund der Corona-Pandemie für nahezu jeden völlig neue und unvorhersehbare Herausforderungen mit sich brachten. So auch für die Mitarbeiter:innen der Wiener Sozialdienste Alten- und Pflegedienste GmbH, die seit dem Frühjahr 2020 eine Taskforce für COVID-positive Klient:innen anbietet. Dadurch konnten auch in anspruchsvollen Zeiten der Pandemie sichere Rahmenbedingungen für Mitarbeiter:innen und Klient:innen geschaffen werden und mithilfe einer ausgereiften Einsatzplanung die Pflege und Betreuung lückenlos gewährleistet werden – auch bei COVID-19-infizierten Personen.
Gemeinsam. Für Menschen.
Die jahrzehntelange Geschichte und die Entwicklung hin zu einer hochkomplexen Sozialorganisation implizieren nicht zuletzt auch wertvolle Erfahrung und Expertise in vielen Bereichen. Derzeit betreuen mehr als 1.800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus rund 70 Nationen insgesamt etwa 9.400 Klientinnen und Klienten. 60 % davon sind Senior:innen, 30 % Kinder und Jugendliche, die restlichen 10 % sind Erwachsene. Die älteste Klientin ist aktuell 103 Jahre alt und nimmt Heimhilfe und Besuchsdienst der Wiener Sozialdienste in Anspruch. Die jüngsten Klient:innen sind nur wenige Monate alt und werden wegen eines erhöhten Entwicklungsrisikos vor, während oder nach ihrer Geburt betreut. Seit 1975 sind die Wiener Sozialdienste auch ein wichtiger Träger für die Heimhilfeausbildung.
Innovationsgeist zum Wohle aller
Digitalisierung stellt für die Wiener Sozialdienste mehr als nur ein Schlagwort dar, die Softwareentwicklungen der Tochtergesellschaft SobIT bieten der gesamten Sozialbranche immer wieder federführende IT-Lösungen zur optimalen Bewältigung des vielfältigen Arbeitsalltages. Ziel ist es, die Arbeitsbedingungen zu optimieren, Pflegende zu entlasten und somit eine qualitativ hochwertige Pflege und Betreuung sicherzustellen. Mit besten Bedingungen für alle – für die Klient:innen und die Mitarbeiter:innen.
Neue Herausforderungen willkommen
Die Wiener Sozialdienste stellen sich seit 75 Jahren immer wieder neuen Herausforderungen und konnten durch innovative Lösungsansätze und neue Entwicklungen ihre Angebote stetig erweitern.
Seit 2005 ist die Alten- und Pflegedienste GmbH in Wien größter Anbieter von Heimhilfe, seit 2017 größter Anbieter mobiler Pflege und Betreuung sowie ein verlässlicher Partner in der praktischen Ausbildung von Pflege- und Betreuungspersonen. Seit 2019 stehen den Praktikant:innen sowie Mitarbeiter:innen ein Simulationsraum sowie eigens erstellte Schulungsvideos zur Verfügung. Im März 2020 ist das gemeinsame Projekt – Familienzentriertes Casemanagement – mit der FH-Kärnten gestartet, dadurch soll der familiensystemische Ansatz in der mobilen Pflege und Betreuung stärker gefördert werden. Mit dem neu entwickelten Betreuungsansatz der SOZIAL GmbH – Gesellschaft für soziale Dienste wird Menschen mit psychosozialen und psychiatrischen Erkrankungen ein breites stationäres Angebot ermöglicht. Ein internes Kommunikationstool, welches durch die SobIT in Kooperation entwickelt wurde, unterstützt die Mitarbeiter:innen im Arbeitsalltag. 2011 wurde eine Betreuungseinrichtung für arbeitsmarktfremde Personen gegründet.
In der Förderung & Begleitung begann man 2012 mit der Errichtung von drei neuen Zentren für Entwicklungsförderung, die 2013 und 2014 eröffnet wurden. 2016 startete das Projekt MEMDA – Mobile Ergotherapie für Menschen mit Demenz und deren Vertrauenspersonen. Die Kinderbetreuung Daheim und die Kindertherapie in der Seestadt Aspern wurden 2017 Teil des Angebotes der Wiener Sozialdienste. Eine Erweiterung des Angebotes in der Tagesstätte HandWerk fand zuletzt 2022 statt. Ebenso in diesem Jahr startete das Pilotprojekt Kontaktbesuchsdienst Sozial in drei Bezirken mit einer neuen Zielgruppe.
„Die Wiener Sozialdienste haben sich in den vergangenen Jahrzehnten sehr erfolgreich entwickelt“, so Peter Hacker, Stadtrat für Soziales, Gesundheit und Sport. „Sie sind heute der größte Anbieter mobiler Dienste in Wien und leisten einen unverzichtbaren Beitrag zur hohen Qualität des Wiener Gesundheitswesens und zur Gesundheitsvorsorge in unserer Stadt. Ich möchte mich bei allen Beteiligten für die großartige Arbeit bedanken und gratuliere herzlich zum 75-jährigen Jubiläum.“
Über die Wiener Sozialdienste
Die Wiener Sozialdienste sind seit mittlerweile 75 Jahren einer der führenden Anbieter sozialer Dienstleistungen in Wien und tragen so zur hohen Lebensqualität in unserer Stadt bei. Zu dem breit gefächerten Angebot für Jung und Alt gehören Pflege-, Betreuungs-, Beratungs- und Therapieeinrichtungen für alte, kranke, sozial schwache und sozial gefährdete Personen und ihre Familien sowie Menschen mit Behinderung.
Mit rund 1.800 Mitarbeiter:innen an 36 Standorten in Wien bieten der Verein und seine beiden gemeinnützigen Töchter Wiener Sozialdienste Alten- und Pflegedienste GmbH sowie Wiener Sozialdienste Förderung & Begleitung GmbH, in Zusammenarbeit mit der Stadt Wien, folgende soziale Dienstleistungen an: Die individuelle Betreuung, Behandlung, Integration und Förderung von Kindern mit Behinderung oder Beeinträchtigung, Jugendlichen und Erwachsenen ebenso wie eine äußerst flexible Kinderbetreuung Daheim und einen Kontaktbesuchsdienst für Wiener Senior:innen ab 75 Jahren. Als größter Anbieter im Bereich der mobilen Pflege und Betreuung (Heimhilfe, Hauskrankenpflege, Besuchsdienst, mehrstündige Alltagsbegleitung, Wohngemeinschaften für Senior:innen sowie dem Betreuten Wohnen Kabelwerk und dem geriatrischen Tageszentrum Anton Benya) leisten die Wiener Sozialdienste aktuell rund 1,4 Millionen mobile Einsätze pro Jahr.
Sämtliche Dienstleistungen werden überwiegend aus Fördermitteln der Stadt Wien und des Fonds Soziales Wien gemeinsam mit dem AMS, der Österreichischen Gesundheitskasse und dem waff finanziert.
Wiener Sozialdienste
Name: Mag. Christian Eisner
Tel.: +43676883081080
E-Mail: [email protected]
www.wienersozialdienste.at
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