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Bischöfe: Synodalität auf allen Ebenen der Kirche realisieren

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Erklärung zum Abschluss der Sommervollversammlung der Bischofskonferenz: Synodalität auch über den innerkirchlichen Bereich hinaus notwendig, um zunehmende Polarisierung und Gereiztheit in der Gesellschaft durch respektvolle Begegnung und wertschätzendes Gespräch zu entschärfen

Mariazell (KAP) – „Synodalität ist ein Lebensprinzip von Kirche und muss zur selbstverständlichen Realität auf allen Ebenen des kirchlichen Lebens in Österreich werden.“ Das betonen die österreichischen Bischöfe in einer Erklärung zum Abschluss der Sommervollversammlung der Bischofskonferenz in Mariazell. Gemeinsam mit den Bischöfen haben am Montag und Dienstag insgesamt 60 Personen aus den Diözesen und bedeutenden kirchlichen Einrichtungen an der vorsynodalen Beratung der Bischofskonferenz teilgenommen. Die Themen der Weltsynode – Gemeinschaft, Partizipation, Mission – waren dabei die inhaltliche Vorgabe für den Austausch. Er war geprägt von freimütiger Rede, aufmerksamen Hören, gemeinsamen Gebet und Gottesdienst sowie Momenten der Stille.

Synodalität sei aber nicht nur ein rein innerkirchlicher Vorgang:
„Die zunehmende Polarisierung, Fragmentierung und Gereiztheit in der Gesellschaft kann letztlich nur durch respektvolle Begegnung und wertschätzendes Gespräch entschärft und verwandelt werden“, so die Bischöfe. Eine wie in diesen Tagen in Mariazell erfahrene „Kultur der Weggemeinschaft“ – auch so könne Synodalität verstanden werden – sei keine Selbstverständlichkeit, sondern „ein Geschenk und Auftrag“ zugleich. Gerade die Methode der „Spirituellen Konversation“ in Form von „Anhörkreisen“, die in den letzten Monaten bei vielen Gelegenheiten bewusst angewendet wurde, habe sich dabei sehr bewährt und sollte daher zu einer gängigen Praxis werden.

Ziel der Beratung in Mariazell war es, die Ergebnisse der synodalen Prozesse auf Ebene der Diözesen zu bündeln, zu reflektieren und zu gewichten. In allen durchgeführten synodalen Prozessen in den österreichischen Diözesen hätten sich drei Bereiche als vordringlich im kirchlichen Leben gezeigt, heißt es in der Erklärung: „Fragen rund um die Stellung der Frau in der Kirche und der Geschlechtergerechtigkeit, der Teilhabe und Beteiligung von Laienchristen an kirchlichen Ämtern und Vollzügen, sowie des Umgangs und der Inklusion von Randgruppen und Marginalisierten.“ Diese Themen würden neben anderen auch in das österreichische Synthesenpapier Eingang finden und somit in den weltkirchlichen Synodalen Prozess eingebracht.

Gleichzeitig sei allen Mitwirkenden an der vorsynodalen Beratung in Mariazell bewusst, dass weitere Schritte im Umgang mit den drei genannten Themenbereichen eigenverantwortlich in den Ortskirchen gesetzt werden können. „Die dafür vorhandenen Spielräume gilt es zu nützen und auszukundschaften – immer jedoch im Rahmen und in Verbundenheit mit der Weltkirche“, so die Bischöfe.

Abschließend heißt es in der Erklärung: „Als Bischöfe vertrauen wir darauf, dass ein gemeinsames Hören aufeinander und auf das, was Gott uns heute sagen will, jene Wege eröffnet, die mehr Glaube, Hoffnung und Liebe in die Welt bringen.“

((ende)) GPU/PWU
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