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GLOBAL 2000 fordert Beschluss des Energieeffizienzgesetzes und Priorität für Energiesparen

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Monatelangen Ankündigungen der Bundesregierung müssen endlich Taten folgen

Wien (OTS) – Angesichts der sich zuspitzenden Energie- und Klimakrise fordert die Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 die Bundesregierung zu entschlossenem Handeln auf: „Es braucht jetzt eine klare Priorität für Energiesparen und die Reduktion des Energieverbrauchs. Es ist zwar positiv, dass letzte Woche eine Energiesparkampagne für den Herbst angekündigt wurde, es braucht aber auch ein wirksames Energieeffizienzgesetz. In Industrie, Mobilität und bei Haushalten gibt es große Hebel, daher sollten endlich gesetzliche Rahmenbedingungen geschaffen werden, die den Energieverbrauch in Österreich wirksam und dauerhaft verringern“, so Johannes Wahlmüller, Klima- und Energiesprecher der Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000.

Laut Angaben der österreichischen Energieagentur können 10 Prozent des Energieverbrauchs kurzfristig gesenkt werden. Durch Investitionen und technische Umstellungen ergibt sich weiteres Potenzial. [Berechnungen]
(https://www.global2000.at/sites/global/files/Hintergrundpapier_Energ
iegesetz.pdf) von GLOBAL 2000 zeigen, dass allein im Strombereich ein Einsparpotenzial von 13 TWh besteht. Das entspricht etwa 18 Prozent des österreichischen Gesamtstromverbrauchs. Veraltete Industriemotoren, ineffiziente Elektroheizungen, alte Geräte und Beleuchtungen sind dabei die Hauptfaktoren. Die Senkung des Energieverbrauchs ist somit eine absolut zentrale Säule für die Energiewende. Große und dauerhafte Änderungen soll das Energieeffizienzgesetz bringen. Doch das Energieeffizienzgesetz ist Ende 2020 ersatzlos ausgelaufen und wird seit Monaten von der Bundesregierung angekündigt. Das Gesetz ist zudem EU-rechtlich vorgeschrieben. Weil die Bundesregierung säumig ist, wird sogar ein EU-Vertragsverletzungsverfahren riskiert.

Über das Gesetz sollen im Wesentlichen Energielieferanten verpflichtet werden, nicht nur Energie zu liefern, sondern auch Einsparungen für die jeweiligen Kundinnen und Kunden zu realisieren. In Diskussion ist auch die ersatzweise Einzahlung in einen Fonds, über den dann Einsparmaßnahmen in Haushalten und Betrieben finanziert werden sollen. Weiters werden Energieaudits in Unternehmen vorgesehen, um Einsparpotenziale aufzuzeigen. GLOBAL 2000 fordert zudem die besondere Berücksichtigung von Maßnahmen bei energiearmen Haushalten, die besondere Unterstützung benötigen.

„Den monatelangen Ankündigungen müssen jetzt endlich Taten folgen. Es ist jetzt an der Zeit, Nägel mit Köpfen zu machen und die Reduktion des Energieverbrauchs zur Priorität zu erklären. Der Beschluss eines wirksamen Energieeffizienzgesetz, das den Energieverbrauch in der Industrie und in Haushalten wirksam senkt, ist längst überfällig und darf von der Bundesregierung nicht länger hinausgezögert werden“, so Johannes Wahlmüller abschließend.

Viktoria Auer, Pressesprecherin GLOBAL 2000, [email protected], 0699 14 2000 82
Johannes Wahlmüller, Klima- und Energiesprecher GLOBAL 2000, johannes.wahlmü[email protected], 0699 14 2000 41

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