Startschuss für H2-Technologiepartnerschaft in der Donaustadt – Stadtrat Hanke besichtigt das H2-Testcenter von HOERBIGER in Aspern.
Wien (OTS) – Das angestrebte Ziel, Wien bis 2040 CO2-frei zu machen, braucht viele Initiativen und Ideen. „Raus aus fossilem Gas ist keine leichte Aufgabe, darüber sind wir uns durchaus im Klaren. Umso schöner ist es, wenn man mögliche Alternativen aufzeigen kann: die Wasserstoffstrategie der Wiener Stadtwerke ist so eine“, betont Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke bei der Unterzeichnung der Technologiepartnerschaft der Wiener Netze und Wien Energie mit der Firma HOERBIGER in Aspern.
Wirtschaftliches Verdichter-System mit hoher Zuverlässigkeit
für Wasserstoffbetankung im Testlauf
Nach dem gemeinsamen Bau einer Wasserstoff-Tankstelle für Busse in der Leopoldau, die bereits von den Wiener Linien genutzt wird, errichtet Wien Energie noch in diesem Jahr eine Wasserstoff-Erzeugungsanlage am Standort der Wiener Netze in Simmering. Das dabei benötigte Verdichter-Paket für eine effiziente und zuverlässige Betankung wird dank der eben unterzeichneten Technologiepartnerschaft mit der Firma HOERBIGER bereitgestellt. „Die Testläufe der performancebestimmenden Komponenten (wie z.B. Ventile) des Prototyps, der in der Anlage von Wien Energie und Wiener Netzen zum Einsatz kommen wird, sind hier in unserem H2-Testcenter bereits voll in Gang. Der Verdichter arbeitet aufgrund der bei HOERBIGER entwickelten Komponenten besonders zuverlässig und effizient“, sagt Wolfgang Sautter, Leiter der Division Compression bei HOERBIGER. „Die Verdichtung von Wasserstoff für emissionsfreie Mobilität ist technisch sehr komplex, weil dafür sehr hoher Druck bis 1.000 bar erforderlich ist. Verdichter-Komponenten für diese herausfordernde Anwendung müssen nicht nur zuverlässig und effizient sein, sondern auch wirtschaftlich attraktiv. Daran arbeiten wir in unserem Forschungszentrum“, erklärt Markus Digruber, Head of Innovation and Business Development Division Compression bei HOERBIGER.
Technologiepartnerschaft schafft Arbeitsplätze in Aspern
„Ich bin stolz, dass die Wiener Unternehmen HOERBIGER, Wien Energie und Wiener Netze offiziell eine Technologiepartnerschaft eingehen. Das gemeinsame Forschen schafft eine Win-win-Situation. Nicht nur für die beteiligten Partner, sondern auch für Wien und die Menschen, die hier leben. Die Investition in zukunftsfähige Technologien ist für jede*n Einzelne*n – und für die nächste Generation – wichtig! Außerdem werden durch die Technologiepartnerschaft Arbeitsplätze geschaffen“, betont Stadtrat Peter Hanke bei der Besichtigung des H2-Testcenters von HOERBIGER in der Donaustadt.
„Die Technologiepartnerschaft mit HOERBIGER ist wichtig für uns, weil wir dadurch mit Technologie arbeiten können, die in Österreich entwickelt wurde, und weil wir durch die Testphase auch noch Kosten sparen. Wir arbeiten Hand in Hand und freuen uns auf die gemeinsame Forschung in der geplanten H2-Erzeugungsanlage in Simmering“, sagt der Wasserstoff-Projektleiter der Wiener Netze Helmut Meixner.
Grüne Wasserstoffproduktion in Wien
Schon 2023 soll in Simmering Wasserstoff am Standort der Wiener Netze produziert werden. „Mit grünem Wasserstoff ‚Made in Vienna‘ kommen wir der Klimaneutralität 2040 einen weiteren Schritt näher. Die Kooperation ist dafür ein wichtiger Baustein: Gemeinsam können wir innovative Technologien erfolgreich einsetzen und weiterentwickeln, um den Einsatz von Wasserstoff noch weiter zu optimieren“, führt Michael Strebl, Vorsitzender der Wien Energie-Geschäftsführung aus.
Mit dem erzeugten Wasserstoff wollen die Wiener Linien bis Ende 2024 zehn Wasserstoffbusse auf der Autobuslinie 39A von Heiligenstadt bis Sievering betreiben. 2023 kommen die ersten fünf Busse, 2024 die zweiten fünf Busse. Aber Mobilität ist für den Wiener Wasserstoff nicht das einzige Nutzungsfeld: Auch eine Einspeisung ins Gasnetz für Industrie und Gewerbe und der Einsatz in Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen ist in Überprüfung.
Die Wiener Stadtwerke und ihre Konzernunternehmen sind der zentrale Klimaschutzpartner der Stadt. Kein anderes Unternehmen hat eine derartige Hebelwirkung, wenn es um reale Verbesserungen auf dem Weg zur Klimaneutralität geht. Bis zum Jahr 2026 investieren die Wiener Stadtwerke 6,2 Milliarden Euro, davon sind 91 % klimafördernd.
Pressefotos unter diesem Link: [https://bit.ly/3xNEaG3] (https://bit.ly/3xNEaG3) Copyright PID/Bohmann und Wiener Netze/Tucherl
Manuela Gutenbrunner
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Alexander Hoor
Pressesprecher Wien Energie
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