Kritik an Verweigerung höherer Beimischungsraten von Biokraftstoffen
Wien, 13. Juli 2022 (OTS) – Völliges Unverständnis zur anhaltenden Verweigerungshaltung von Bundesministerin Leonore Gewessler gegenüber einer Anhebung von Biokraftstoffbeimischungen äußert Johannes Schmuckenschlager, Obmann der Plattform Erneuerbare Kraftstoffe:
„Unternehmen werden aufgefordert, Öl statt Gas einzusetzen und die Ölreserven freigegeben. Die Situation ist ernst. Wir nehmen aus den Lagern, ohne Alternativen anzudenken. E10 könnte schon längst eingeführt sein, stattdessen exportieren wir unser Potenzial ins Ausland, denn die heimische Produktion liegt bei über 200% des Inlandsverbrauchs“, so Schmuckenschlager.
Die Freigabe weiterer Ölreserven zur Versorgungssicherung reduziert die Erdölreserve. Diese umfasst den österreichischen Durchschnittsverbrauch von drei Monaten. Fertige Kraftstoffe wie Benzin und Diesel sind Teil dieser Reserve. Seit Juni wurden bereits 212.000 t Diesel und 56.000 t Benzin aus den Lagern genommen. Der Vorstand der Plattform Erneuerbare Kraftstoffe fordert ganz klar die sofortige Einführung von E10, wie im Regierungsprogramm vereinbart, und ebenso die Erhöhung der Beimischung bei Diesel auf B10 ein. Wird der produzierte Alkohol nicht im heimischen Benzin eingesetzt, muss Österreich viele Millionen Euro für CO2-Lizenzen bezahlen. Gleichzeitig müssen alle Einsparungspotenziale genutzt werden, um Volumina für andere Bereiche frei zu machen.
„100 Mio. l Benzin könnten sofort ersetzt werden und wären anderwärtig verfügbar und einsatzbereit. Alternative Kraftstoffe reduzieren unsere Abhängigkeit von fossilen Energieträgern -nachhaltig und aus Koppelprodukten der Eiweißfuttermittelproduktion oder aus Reststoffen der Stärkeerzeugung ohne Flächenkonkurrenz“, hält Bernhard Wiesinger, Vorstandsmitglied der Plattform Erneuerbare Kraftstoffe, fest und ergänzt: „Der Unterschied zwischen Heizöl leicht und Diesel ist lediglich der Farbstoff.“
Für Ewald-Marco Münzer, Vorstandsmitglied der Plattform Erneuerbare Kraftstoffe, gilt es, Potenziale zu ermöglichen anstatt Lösungen zu verhindern. „Die Dekarbonisierung des Verkehrs- und Transportsektors trägt zur Versorgungssicherheit bei. Die Forcierung von B100 im LKW-Bereich würde große Mengen an fossilen Kraftstoffen ersetzen und freisetzen. Die erste – geschätzte – Million Liter Diesel könnte durch die Umstellung der DDSG auf Biodiesel freigemacht und gleichzeitig die Umwelt geschützt werden, denn heimisch erzeugter Biodiesel basiert überwiegend auf Altspeiseöl und hat exzellente Treibhausgaseinsparungswerte“, so Münzer abschließend. (Schluss)
PEK Plattform für Erneuerbare Kraftstoffe
Dipl.-Ing. Alexander Bachler
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